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"Alles SVLFG" 2/2024

Das Mitgliedermagazin - von uns für Sie!

Lesen Sie die neuesten Informationen zur richtigen Ladungssicherung, unfallfreiem Arbeiten in Gruben und Gräben, Berufskrankheit Parkinson, der Sozioökonomische Beratung und Mediation und und vieles mehr. In dieser Online-Ausgabe gibt es jetzt noch mehr Hintergründe, Tipps und Wissenswertes.

Magazin für Sicherheit und Gesundheit

Titelthema

Ladungssicherung: So kommt die Ernte gut ans Ziel

Gut befestigte Güter verrutschen oder lösen sich auch in brisanten Verkehrssituationen nicht.

Wir geben Tipps, worauf Sie achten müssen.

Vergrößerung des Bildes für Mann in Warnweste hilft junger Frau bei dem Verzurren eines Gurtes für die Sicherung von Strohballen auf einem Anhänger..
Tobias Weggel (Landwirtschaftliche Lehranstalten Bayreuth) gibt Annalena Kellner Tipps zum richtigen Verzurren.

Die richtige Ladungssicherung kann darüber entscheiden, ob die Ernte gesund und unfallfrei verläuft. Wer die Vorschriften für Sicherheit und Gesundheitsschutz einhält, sorgt für Betriebs- und Verkehrssicherheit. Führungskräfte müssen während dieser Zeit einen kühlen Kopf bewahren. Dabei hilft Ihnen ein guter Zeitplan und eine entsprechende Risikoeinschätzung. Arbeitgeberbetriebe müssen zu diesem Zweck eine Gefährdungsbeurteilung erstellen. Wir raten: Organisieren Sie den Arbeitsablauf rechtzeitig vor Beginn der Arbeiten. Teilen Sie die Fahrerinnen und Fahrer ein und unterweisen Sie alle Beschäftigten in Ruhe. Unternehmer, Fahrzeughalter, Fahrer und Verlader sind für die Ladungssicherung verantwortlich. Wenn nur der Verlader den Zustand der Ladung kennt, trägt er die Verantwortung. 

Das heißt: Die Fahrzeughalterin oder der Fahrzeughalter stellen geeignete, gut gewartete Fahrzeuge zur Verfügung, die zur Art der Ladung passen, und statten sie mit geeigneten Hilfsmitteln aus. Dazu zählen zum Beispiel Zurrgurte, Ketten, Netze, Planen und Antirutschmatten. Alle Hilfsmittel müssen funktionieren. Das heißt, sie dürfen nicht verschlissen sein und keine Beschädigungen aufweisen, die eine Verwendung ausschließen. Welche davon in Frage kommen, ist abhängig von der Art der geladenen Güter. Das Verladepersonal belädt die Fahrzeuge ordnungsgemäß und nutzt geeignete Sicherungsmittel. Diese müssen zur Art, zum Gewicht und zu den Abmessungen der Güter passen. Wichtig ist zum Beispiel, die richtige Anzahl an Zurrgurten zu verwenden und diese nur an den definierten Zurrpunkten zu befestigen. Kantenschoner schützen die Zurrgurte vor Verschleiß. Fahrerinnen und Fahrer dürfen nur mit geeigneten Fahrzeugen fahren. Im Zweifel ist es klüger, eine Fahrt abzulehnen, als Risiken einzugehen. Bevor es losgeht, stellen sie sicher, dass Abmessungen, Gesamtgewicht und Achslasten den Grenzwerten entsprechen. Die richtige Lastverteilung erkennen sie anhand des Lastverteilungsplans. Nach Fahrtantritt prüft der Fahrer oder die Fahrerin, ob sich Zurrgurte gelockert haben, und zurrt gegebenenfalls nach. Auch wenn es eilt: Die Fahrweise muss zur Ladung passen. Sonst kommt das Fahrzeug ins Schlingern oder kippt.

Alle Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Ladungssicherung erfordern Wissen und Erfahrung. Sie gehört ausschließlich in die Hände von sachkundigen Personen. Besonders anspruchsvoll ist es, wenn eine Fahrerin oder ein Fahrer auch die Arbeiten des Verladepersonals übernimmt.

HIER WIRD ES GEFÄHRLICH

Wer weiß, wie sein beladenes Fahrzeuggespann in extremen Fahrsituationen reagiert, lebt sicherer. Knifflig wird es:

  • bei Vollbremsung und ruckartiger Beschleunigung
  • auf schlechter, nasser, geneigter oder unebener Fahrbahn
  • beim Einbiegen vom Feld auf die Straße
  • bei Kurvenfahrten und im Kreisverkehr
  • bei Abbiege- und Ausweichmanövern

Ballen und Schüttgut

Fahrzeuge mit ladungshohen Bordwänden oder Ladegattern eignen sich gut für den Transport von Ballen. Auf Plattform-Anhängern sichern stabile, hohe Bordwände oder Rungen vorn und hinten diese Fracht. Wichtig ist das formschlüssige, lückenlose Stapeln gegen die Bordwände und Rungen. Zusätzlich kommen Zurrgurte zum Einsatz. Sie werden kraftschlüssig angezogen. Jeder Ballenstapel bekommt in der Regel zwei davon. Benötigen Quaderballen mehrere Zurrmittel, werden die Ratschen idealerweise wechselseitig rechts und links angeordnet. Achten Sie beim Niederzurren auf die Feuchtigkeit und Pressdichte der Ballen. Beides hat Einfluss auf die Reibung und den Kraftschluss. Füllen Sie Schüttgut nicht bis an die Oberkante der Bordwände. Aufsatzbretter, Planen oder Klappen sichern diese Ernteerzeugnisse während des Transports. Wer schwimmende Güter wie Körnermais oder Getreide transportiert, muss besonders vorsichtig fahren, damit sich der Schwerpunkt der Ladung nicht ungünstig verändert. Kartoffeln oder Rüben bilden beim Aufladen Schüttkegel. Wer diese abflacht, verhindert, dass die Ladung unbeabsichtigt auf die Straße rollt.

SCHON GEWUSST?

Wir beraten zur richtigen Ladungssicherung und bieten unter anderem zusammen mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) Ladungssicherungsseminare an. Informationen und Kontaktdaten finden Sie unter:

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Sicherheit

Unfallgeschehen

Richtig sicher

2023 ereigneten sich 57.608 meldepflichtige* Arbeits- und Wegeunfälle im Zuständigkeitsgebiet der SVLFG. Wir stellen Unglücksfälle aus der Praxis vor und erklären, wie Sie solche Situationen sicher meistern.

*Meldepflichtig sind tödliche Unfälle und solche, die mehr als drei Tage Arbeitsunfähigkeit zur Folge haben.

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