Alles SVLFG 1/2025
Das Mitgliedermagazin - von uns für Sie!
Lesen Sie die neuesten Informationen zur sicheren Jagd, Tipps für Wartung und Pflege von Landtechnik und vielem mehr. In dieser Online-Ausgabe gibt es jetzt noch mehr Hintergründe, Tipps und Wissenswertes.
Titelthema
Jägertag: Sicher jagen – gesund bleiben
Ein Tag für mehr Sicherheit und Gesundheit bei der Jagd: Der erste Jägertag im hessischen Schlüchtern-Wallroth zeigte, wie wichtig präventive Maßnahmen für die Jägerschaft sind.
Im vergangenen Juli fand der erste „Jägertag zu Sicherheit und Gesundheit bei der Jagd“ in Schlüchtern-Wallroth statt. Die Veranstaltung, organisiert von der SVLFG in Kooperation mit HessenForst, lockte mehr als 60 Jägerinnen und Jäger an. Ziel war es, das Bewusstsein für Gefahren bei der Jagd zu schärfen und praktische Lösungen zur Unfallvermeidung aufzuzeigen. Die Unfallstatistik zeigt: Tatsächlich ereignen sich jedes Jahr schwere und sogar tödliche Unfälle. Besonders unfallträchtig sind die Revierarbeit und Erntejagden.
Vier praxisnahe Stationen
Die Veranstaltung bot Gelegenheit, sich umfassend über aktuelle Risiken und Sicherheitsmaßnahmen in der Jagdpraxis zu informieren. Vier praxisorientierte Stationen bildeten den Kern des Programms, an denen zu folgenden Themen informiert wurde:
- Gesundheitsschutz bei der Jagd und Revierarbeit:
Von Zoonosen wie Borreliose und FSME bis hin zu Stolper- und Sturzgefahren im unwegsamen Gelände reichten die Themen. Mit stabilen, rutschhemmenden Schuhen und gezieltem Balance- Training, zum Beispiel auf Slacklines, lässt sich die eigene Trittsicherheit verbessern. - Lärmschutz bei der Jagd:
Schüsse mit Jagdwaffen stellen eine erhebliche Lärmbelastung dar, daher stand der Gehörschutz im Mittelpunkt. Verschiedene Schutzmaßnahmen – von einfachen Ohrstöpseln bis hin zu elektronischen Gehörschützern – wurden präsentiert. Die Teilnehmenden hatten zudem die Möglichkeit, ihr Gehör in einer schallgedämpften Kabine mit einem Hörtest zu überprüfen. - Sicherer Hochsitzbau:
Ein mobiler Drückjagdbock, der auf einem Pickup montiert ist und eine klappbare Leiter zur einfachen Handhabung besitzt, wurde vorgestellt. Um den Sicherheitsaspekt eines größeren Schusswinkels zu verdeutlichen, dienten Schaufensterpuppen und visualisierte Schusswinkel als anschauliche Demonstration eines wirksamen Kugelfangs. Auch die Nutzung von Klettersitzen wurde thematisiert. - Umgang mit Motorsäge und Werkzeugen:
Am Kickback-Simulator konnten die Gefahren der Motorsäge hautnah erlebt werden. Ein Rückschlag (Kickback) tritt auf, wenn die Schienenspitze im oberen Winkelabschnitt an das Holz geführt wird. Durch den Widerstand der Sägezähne am Hindernis kann es dann dazu kommen, dass die Motorsäge unkontrolliert nach oben ausschlägt – mit schweren Verletzungen an Gesicht oder Schulter der Motorsägenführenden als mögliche Folge. Mit Hilfe des Kickback-Simulators wird das gefährliche Verhalten besser verständlich. Zudem gab es Sicherheitshinweise für manuelle Werkzeuge.
Versicherung im Fokus
Ein Vortrag über die rechtlichen Grundlagen der Mitgliedschaft in der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft sowie über aktuelle Entwicklungen bei der Beitragsveranlagung rundete den Tag ab. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Bedeutung der Absicherung bei Unfällen während der Jagdausübung.
Markus Knapp, Abschnittsleiter Prävention SVLFGSicherheit und Gesundheit müssen bei der Jagdausübung immer an erster Stelle stehen.
WEITERE INFORMATIONEN
Die SVLFG bietet Jägerinnen und Jägern weiterführende Informationen online. Die Präventionsbroschüren B11 „Jagd“ und B12 „Sichere Hochsitzkonstruktionen“ können kostenfrei heruntergeladen werden.
Intro
Der kinderlose Landwirt Johann Metzger aus dem bayrischen Merching vermachte der SVLFG aus Dankbarkeit und Wertschätzung für die Leistungen, mit denen sie ihn umsorgte, sein Vermögen. An ihn werden nun ein neu gepflanzter Baum und eine Ehrentafel am Sitz der SVLFG in der Frankfurter Straße in Kassel erinnern. „Mit tiefempfundener Dankbarkeit bleibt uns Herr Metzger in Erinnerung“, so Vorstandsvorsitzender Martin Empl. Die Mittel flossen in den Haushalt der SVLFG ein und kamen somit allen Mitgliedern zugute.
Vertrauenspersonen sind ehrenamtlich tätige Gärtnerinnen und Gärtner. Sie beraten direkt vor Ort zur Unfall-, Renten-, Kranken und Pflegeversicherung und unterstützen Sie beim Ausfüllen von Anträgen sowie in der Kommunikation mit der SVLFG. Die Liste mit allen Vertrauenspersonen für den Gartenbau sowie Ansprechpersonen für alle anderen Sparten – auch in Ihrer Region – finden Sie unter:
Deutschland hat das Übereinkommen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zum Arbeitsschutz in der Landwirtschaft unterzeichnet. Es normiert erstmals weltweite Mindeststandards für Sicherheit und Gesundheitsschutz für Beschäftigte in der Landwirtschaft. Die Anerkennung ist in enger Kooperation mit den deutschen Sozialpartnern erfolgt, auch mit der SVLFG. Ziel ist eine umfassende innerstaatliche Gesetzgebung und Politik, um Arbeitsunfälle sowie Gesundheitsschäden im landwirtschaftlichen Arbeitsumfeld zu verhüten. Die Schwerpunkte sind:
- Arbeitsschutzmaßnahmen bei Maschinensicherheit, Chemikalienmanagement, Bau und Instandhaltung landwirtschaftlicher Anlagen,
- Regelungen zur Einrichtung eines sozialen Sicherungssystems für Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten,
- Mindestanforderungen an Unterkünfte für Beschäftigte in der Landwirtschaft,
- besondere Regelungen zum Schutz von Zeit- und Saisonarbeitskräften, von jungen Beschäftigten bei gefährlicher Arbeit sowie zu besonderen Bedürfnissen von Arbeitnehmerinnen im Mutterschutz.
Sonnenschutz im Einheitslook muss nicht sein. Es gibt eine Vielzahl von modernen und gleichzeitig zweckmäßigen Kopfbedeckungen, die im Arbeitsalltag vor UV-Strahlung schützen. So gibt es zum Beispiel auch Modelle, die sich für Zöpfe eignen. Wir fördern den Kauf solcher und weiterer Sonnenschutzprodukte, darunter auch Kühlkleidung. Sie erhalten die Hälfte des Kaufpreises erstattet (maximal 800 Euro, aber höchstens 50 Prozent vom zuletzt gezahlten Jahresbeitrag). Nutzen Sie unsere Förderung und machen Sie mit Ihrer Persönlichen Schutzausrüstung eine gute Figur in Feld, Wald und Flur!
Sicherheit
Effektive Reinigung und Wartung von Landmaschinen sind unerlässlich, um deren Werterhalt und die Sicherheit der Mitarbeitenden zu gewährleisten.
Um landwirtschaftliche Maschinen und Geräte einsatzbereit zu halten, müssen nicht nur Staub und Schmutz, sondern auch verborgene Schäden beseitigt werden. Sicherheitsrelevante Reparaturen, wie beispielsweise Arbeiten an den Bremsen, gehören in die Hände von qualifizierten Fachkräften. Bedienungsanleitungen und Herstellerhinweise geben wichtige Informationen und sind stets zu berücksichtigen. Alle Beteiligten benötigen das notwendige Fachwissen. Das bedeutet, dass sie über die Bedienung der Maschinen und die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen informiert sind.
Alle Arbeitgeber müssen eine Gefährdungsbeurteilung durchführen. Sie analysiert potenzielle Gefahren, die bei der Instandhaltung von Maschinen und Geräten auftreten können, und zeigt erforderliche Schutzmaßnahmen auf. Ein gut gestalteter Arbeitsplatz erleichtert die Wartung. Ordnung, Sauberkeit und ausreichende Beleuchtung sind genauso wichtig wie regelmäßige Prüfungen elektrischer Anlagen und Betriebsmittel (Geräte).
Während ortsveränderliche Betriebsmittel jährlich geprüft werden sollten, gilt für fest installierte Anlagen ein Vier-Jahres-Intervall. Der Fehlerstromschutzschalter (FI) braucht regelmäßige Tests. Unerlässlich ist zudem die Persönliche Schutzausrüstung (PSA), wie Handschuhe, Schutzbrillen oder Sicherheitsschuhe.
Sicher reparieren
Bei Reparaturen ist es wichtig, den Zündschlüssel abzuziehen und ggf. auch die Batterie abzuklemmen, um ungewolltes Anlaufen der Maschine zu verhindern. Dabei ist der Minus- Pol immer zuerst abzuklemmen. Im Gegensatz dazu ist der Plus-Pol dann wieder als Erstes anzuklemmen. Spezialwerkzeug ermöglicht präzises und sicheres Arbeiten. Dagegen kann der Einsatz von unsachgemäßem Werkzeug schnell zu Unfällen führen. Beim Umgang mit Gefahrstoffen wie Öl oder Hydraulikflüssigkeit ist ein geeigneter Hautschutz, zum Beispiel Handschuhe, unverzichtbar.
Beim Heben und Abstützen von Maschinen oder Bauteilen sind besondere Sicherheitsvorkehrungen notwendig: Vor dem Heben müssen diese gegen Wegrollen gesichert werden. Sobald eine Last angehoben wird, muss sie immer zusätzlich mechanisch abgestützt werden, um ein Abrutschen oder Umkippen zu verhindern. Wagenheber sollten ausschließlich auf festem Untergrund und entsprechend der Hublastgrenze eingesetzt werden. Arbeiten in der Höhe bergen ein besonderes Risiko. Ab einer Absturzhöhe von einem Meter sind Schutzmaßnahmen erforderlich. Alternativen zu Leitern sind immer zu prüfen. Rollgerüste oder Podestleitern bieten mehr Sicherheit als herkömmliche Leitern.
Sicher Räder wechseln
Radwechsel und Reifenbefüllung erfordern zusätzliche Vorsicht. Räder sollten immer mit Hilfsmitteln, wie zum Beispiel Reifenmontagegeräten oder Radwechselwagen, gewechselt und gegen Umkippen oder Wegrollen gesichert werden. Beim Befüllen von Reifen ist eine Sichtkontrolle der Felgen und Reifen unerlässlich, um sichtbare Schäden auszuschließen. Verwenden Sie einen Reifenfüllschlauch mit Verlängerung, stehen Sie seitlich und überschreiten Sie niemals den zulässigen Fülldruck. So vermeiden Sie Gefahren durch plötzlich auftretende Druckspitzen.
RADWECHSELWAGEN
ermöglichen körperschonendes Arbeiten und verhindern das Umkippen und Fallen der Räder auf Personen.
Akku-Fettpressen erzeugen einen hohen Druck, um das Schmierfett durch den Schlauch in die Schmierstellen zu drücken. Kontrollieren Sie deshalb regelmäßig die Schläuche auf Schäden. Schutzkleidung wie Handschuhe und Schutzbrille bieten zusätzlichen Schutz vor Verletzungen.
Zur Beseitigung von Staub und Schmutz kommen unter anderem Hochdruckreiniger und Druckluftgeräte zum Einsatz. Diese ermöglichen eine schnelle und effektive Reinigung der Maschinen, auch in schwer zugänglichen Bereichen. Aber der Einsatz birgt auch gesundheitliche Risiken, darunter die Aufwirbelung von Staub und die Gefahr von Stürzen, insbesondere bei Arbeiten auf Maschinen.
Eine sorgfältige Planung, Einhaltung von Sicherheitsvorgaben und die Verwendung geeigneter Persönlicher Schutzausrüstung machen die Wartung nicht nur effizient, sondern auch sicher. Durch die Anwendung von Hautschutzmaßnahmen, insbesondere bei Verwendung von Gefahrstoffen wie Öl oder Hydraulikflüssigkeit, ist die Haut geschützt.
Ganz egal, ob ein Stallwechsel oder der Weideauftrieb anstehen: Rinder müssen immer wieder umgetrieben oder transportiert werden. Dazu bieten sich unterschiedliche Methoden an.
Auf kurzen Strecken wie beispielsweise dem Weg zur Stundenweide oder im unwegsamen Gelände, wie beim Almtrieb, ist traditionell das Treiben der Tiere etabliert. Dabei hat es sich bewährt, vorübergehend Bereiche mit Litze abzusperren, um die Tiere sicher zu leiten und die Herde geschlossen zu halten.
Mit Wagen transportieren
Als Alternative zum klassischen Treiben setzen viele Betriebe auf den Einsatz eines Treibewagens. Diese einfachen Wagen mit drei festen Seitenteilen und einem Tor werden in der Ackerschiene oder Anhängevorrichtung des Schleppers gefahren. Die Rinder folgen eigenständig im Fangrahmen des Wagens hinter dem Traktor und brechen dank der stabilen Begrenzung nicht aus. Das Treiben ist so mit weniger Gefährdungen verbunden und spart Personal ein.
Je nach Ausführung kann der Wagen zusätzlich mit einem Sicherheitsfangfressgitter ausgestattet sein. Dieses dient dazu, Tiere zur Behandlung sicher zu fixieren, gibt somit Sicherheit und erleichtert die Arbeit erheblich. Bei größeren Herden ist es allerdings notwendig, diese in Gruppen zu unterteilen und dann getrennt umzutreiben. Die Größe des Fangrahmens beschränkt die Anzahl der Tiere im Inneren, die sicher bewegt werden können.
Über längere Strecken haben sich absenkbare Viehtransportwagen bewährt. Diese sind hydraulisch absenkbar. Die Tiere können somit komfortabel und ohne große Mühe ebenerdig auf- und absteigen. Im Inneren sorgt ein rutschfester Bodenbelag für einen sicheren Stand der Rinder. Mit dem absenkbaren Wagen ist es möglich, Gruppen von bis zu 15 Tieren gleichzeitig über kurze oder auch längere Distanzen zügig zu transportieren.
WICHTIGE PUNKTE
Ganz egal wohin es für die Tiere geht, diese wichtigen Regeln für das Treiben sollten Sie kennen und sind zu beherzigen:
- Möglichst immer Treibwagen bzw. Transportwagen einsetzen.
- Rinder immer in der Gruppe treiben bzw. transportieren.
- Rinder wollen sehen, wer sie treibt.
- Ausreichend Zeit für die Vorbereitung einplanen.
- Geeignete Helfer auswählen.
Gezielte Vorbereitung
Sobald Tiere auf öffentlicher Straße getrieben werden, ist der Viehtrieb in § 28 der Straßenverkehrsordnung (StVO) geregelt. Analog gelten auch alle anderen Regeln der StVO, wie beispielsweise die Benutzung der rechten Fahrbahn und Kenntlichmachung durch Beleuchtung. Absperrungen und Beschilderungen, zum Beispiel Verkehrszeichen Viehtrieb/VZ 101-12, genehmigt die zuständige Behörde. Der Gefährdungslage entsprechend, sollten ausreichend Helferinnen und Helfer zum Einsatz kommen. Die erforderliche Anzahl und Qualifizierung der Helfenden muss den individuellen Gegebenheiten angepasst sein. Diese sind zuvor in ihre Aufgabe einzuweisen und mit Hilfsmitteln, zum Beispiel Treibstöcken, auszustatten.
MEHR INFORMATIONEN
Verantwortungsbewusste Rinderhalter achten auf Arbeitssicherheit. So senken sie das Unfallrisiko im Betrieb. Wie wir Sie dabei mit unseren Kursen, Bauberatung und Material unterstützen, lesen Sie auf unserer Internetseite. Hier finden Sie außerdem unsere Broschüre B20 Sichere Rinderhaltung, Kontaktdaten Ihrer Ansprechpartner und weiteres Wissen für Ihre Sicherheit.
Über die Hälfte der im Straßenverkehr tödlich Verunglückten kommt auf Landstraßen ums Leben – fast doppelt so viele wie in Ortschaften und sogar fünfmal so viele wie auf Autobahnen.
Deshalb rufen wir mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) zu verantwortungsbewusstem Fahren besonders auf Straßen außerorts auf. So richtet sich zum Beispiel das DVR-Programm „Fahr sicher!“ an alle, die land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge halten oder fahren, an Fuhrparkleitende sowie an Führungskräfte und Beschäftigte in landwirtschaftlichen Gewerbebetrieben.
Informationen zur Sicherheit auf Landstraßen finden Sie unter:
Fahrsicherheitstrainings
Wir fördern Ihre Teilnahme an eintägigen Fahrsicherheitskursen für Traktoren, PKW, Transporter, Motorräder, LKW und Baumaschinen, wenn sie nach den Richtlinien des DVR durchgeführt werden. Wir gewähren die Förderung einmal jährlich, solange Gelder dafür bereitstehen. Unser Zuschuss für Fahrsicherheitskurse beträgt:
- für Traktoren, LKW und Erdbaumaschinen 150 Euro,
- für junge Fahrerinnen und Fahrer von Traktoren unter 22 Jahren 350 Euro,
- für Transporter 100 Euro,
- für PKW und Motorräder 50 Euro,
- für Fahrräder oder E-Bikes 60 Euro.
Ist die Teilnahmegebühr niedriger als der Zuschuss, wird höchstens die Gebühr erstattet. Beantragen Sie den Zuschuss vor dem Training unter Angabe der Teilnehmerzahl aus Ihrem Betrieb, Ihrer Mitgliedsnummer, der Fahrzeugart und des Anbieters formlos per E-Mail.
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- Team Präventionsschulungen
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Eine Übersicht der Anbieter von Trainings und weitere Informationen finden Sie unter den beiden untenstehenden Links.
Ladungssicherung
Bei einem Unfall kann mangelhafte oder nicht gesicherte Ladung zur Gefahr für die Gesundheit, das Leben und die Umwelt werden. Manchmal ist sie sogar die Unfallursache. So zählt das Statistische Bundesamt pro Jahr über 500 verletzte Personen und über 1.000 schwerwiegende Sachschäden durch unzureichend gesicherte Ladungen. Die problematischen Zustände bei der Ladungssicherung auf LKWs zeigten sich auch bei Kontrollen. Die Kontrolleure des Bundesamtes für Güterverkehr beanstandeten diese bei rund zehn Prozent der 76.000 überprüften Fahrzeuge. Zum Thema „Ladung richtig sichern“ bietet der DVR ein Seminar an. Um Beschäftigte über Gefährdungen auf Arbeitswegen zu informieren und zu sensibilisieren, stellt der DVR umfassende Materialien und Medien zum Download zur Verfügung
Unfallgeschehen
Dieser eine Moment
In dieser Serie berichten wir über Arbeits- und Wegeunfälle, die sich in der Praxis ereignet haben, und erklären, wie solche Situationen verhindert werden können.
Der Mitarbeiter eines Milchviehbetriebes sollte den Futtermischwagen mit Maissilage befüllen. Hierzu stieg er auf das circa fünf Meter hohe Fahrsilo und wollte die Abdeckplane zurückziehen. Als er an der Schnittkante stand, brach diese ab und er stürzte hinab. Dabei erlitt er Frakturen am Bein sowie an der Schulter, die ihn mehrere Wochen arbeitsunfähig machten.
SO GEHT ES BESSER
Arbeiten an der Schnittkante führen regelmäßig zu Unfällen. Die Plane muss beim Aufdecken mit einem Werkzeug nach hinten gezogen werden oder durchtrennt und anschließend von einer sicheren Position aus entfernt werden. Der Abstand zur Schnittkante muss mindestens zwei Meter betragen. Alternativ können solche Arbeiten auch von einer sicheren Arbeitsplattform aus erledigt werden.
Ein Altenteiler reinigte einen Traktor und die angehängte Scheibenegge mit einem Hochdruckreiniger. Da er vom Boden aus nicht alle Stellen erreichte, nutzte er eine Anlegeleiter. Als er in einer Höhe von zwei Metern den Hochdruckreiniger startete, fiel er rückwärts von der Leiter und zog sich Frakturen an Oberschenkel und Becken zu.
Ein Garten- und Landschaftsbaubetrieb war damit beauftragt, an einem Einfamilienhaus das Pflaster der Terrasse neu zu verlegen und in diesem Bereich die Abdichtung zum Keller zu erneuern. Zwei Mitarbeiter legten die Kellerwand unter der Terrasse mit einem Minibagger frei. Der dadurch entstandene Graben war circa 2,50 Meter tief, 60 Zentimeter breit und nahezu senkrecht geböscht. Als einer der beiden Mitarbeiter die Bitumendickbeschichtung auf der Kellerwand neu aufbrachte, stürzte die Böschungswand ein und begrub ihn. Die herbeigerufenen Rettungskräfte konnten den Verschütteten nur noch tot bergen.
Ein Mitarbeiter eines Rinderhaltungsbetriebes sollte im Kälberstall die Flächen desinfizieren. Als er das Desinfektionsmittel aus einem Kanister in eine Rückenspritze füllte, kam es zu Spritzern, die Verätzungen der Gesichtshaut und des Auges verursachten. Eine Person in der Nähe leistete sofort Erste Hilfe, sodass bleibende Schäden verhindert werden konnten.
Gesundheit
Der Gesundheitstag für Saisonarbeitskräfte in Bodman am Bodensee stand nicht nur im Zeichen der Prävention, sondern auch von Wertschätzung und Respekt.
Im September 2024 organisierte die Gut Bodman Ledergerber Obstbau GbR gemeinsam mit der SVLFG einen Gesundheitstag. Während einer Pause bei der Elstarernte erhielten über 50 polnische Saisonarbeitskräfte praxisnahe Tipps zu Sonnenschutz, rückenschonendem Arbeiten und zum Schutz vor Zoonosen.
Der von Demeter und Naturland zertifizierte Betrieb bewirtschaftet circa 60 Hektar Tafelobst, 130 Hektar Mostobst und 1,3 Hektar Wein. Besonders bemerkenswert: Viele der polnischen Saisonarbeitskräfte kommen seit über 20 Jahren auf den Betrieb – inzwischen arbeiten sogar deren Kinder mit. „Wir wissen, wie wertvoll unsere Mitarbeiter sind. Keine Maschine kann das leisten, was sie tun“, betont Betriebsleiter Bertram Ledergerber. „Während der Saison ist der Arbeitsaufwand enorm. Nur wenn unsere Mitarbeiter gesund, zufrieden und gut ausgeruht sind, können wir erfolgreich zusammenarbeiten.“ Daher stellte der Betrieb Arbeitszeit und Verpflegung zur Verfügung, um den Gesundheitstag zu ermöglichen.
Tipps für den Arbeitsalltag
Unsere Präventionsexperten Johann Thum und Dietmar Hofmann gaben in der schattigen Betriebshalle zwei Stunden lang wertvolle Tipps zur Gesundheitsvorsorge. Die Themen reichten vom richtigen Sonnenschutz über die Anpassung der Arbeitszeiten bis hin zu praktischen Demonstrationen zum rückenschonenden Heben und Tragen. Interessiert zeigten sich die Teilnehmenden auch an den Risiken von Infektionen durch Übertragung von Tieren auf den Menschen, etwa durch Zeckenbisse.
Um sicherzustellen, dass die Inhalte der Veranstaltung für alle verständlich waren, übernahm Vorarbeiter Andrzej die simultane Übersetzung der Vorträge ins Polnische. Seine Unterstützung war entscheidend, um eine offene Kommunikation zwischen Fachleuten und Saisonarbeitskräften zu gewährleisten. Darüber hinaus erhielten alle Informationsmaterial in Polnisch sowie Trinkflaschen und Sonnenschutzcreme.
Muskel-Skelett-Erkrankungen sind eine der häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit. Mit dem „ErgoChecker“ können Sie Belastungen ermitteln und Vorschläge für Verbesserungen machen.
Das Muskel-Skelett-System umfasst den gesamten Bewegungsapparat. Welche Belastungen unangenehm sind oder zu Schmerzen führen, ist individuell unterschiedlich. Für manche Belastungen, wie beispielsweise das Heben und Tragen, gibt es Grenzwerte. Denn Arbeit darf nicht krankmachen – so fordert es das Arbeitsschutzgesetz. Daher müssen Arbeitgeber ab dem ersten Beschäftigten eine Gefährdungsbeurteilung durchführen. Belastungen müssen ermittelt und bewertet werden, bevor effektive Maßnahmen umgesetzt werden.
Aktive Beteiligung
Eine aktive Beteiligung der Beschäftigten bei der Gefährdungsbeurteilung kann dazu beitragen, arbeitsbedingte Belastungen besser zu identifizieren, sie zu verringern und die Leistungsfähigkeit aller im Betrieb Tätigen zu erhalten. Dafür gibt es unterschiedliche Methoden und Hilfsmittel.
Einen gemeinsamen Einstieg mit den Beschäftigten bietet der „ErgoChecker“. Dieser kurze Leitfaden dient dazu, die Belastungen in einem vorher festgelegten Bereich oder bei einer vorab definierten Tätigkeit zuermitteln und dem Betriebsunternehmer Vorschläge zur Verbesserung zu machen. Wichtig ist, dass die Hinweise der Beschäftigten ernst genommen werden. Kann eine vorgeschlagene Maßnahme nicht oder nur teilweise umgesetzt werden, so muss der Verantwortliche dies begründen. Eine Rückmeldung ist wichtig, um eine vertrauensvolle Kommunikation im Betrieb zu etablieren. So kann die Gefährdungsbeurteilung nicht nur Pflicht, sondern ein Mittel zur kontinuierlichen Verbesserung des Betriebes sein.
Beim Arbeiten mit Freischneidern werden Vibrationen auf den Menschen übertragen, die langfristig Gesundheitsschäden verursachen können. Richtige Wartung reduziert die Belastung.
Die tragbaren Motorgeräte sind für Grünpflege und Kulturarbeiten unverzichtbar. Freischneider bergen jedoch gesundheitliche Risiken durch Vibrationen.
Gesundheitsgefahr Vibration
Vibrationen sind mechanische Schwingungen, die durch den Motor oder rotierende Werkzeuge eines Geräts erzeugt werden. Beim Arbeiten mit Freischneidern übertragen sich diese Vibrationen über die Griffe auf Hände und Arme sowie über das Gurttragesystem auf den Körper. Dauerhafte Vibrationsbelastungen können die Anwender krank machen. Das Hand-Arm-Vibrationssyndrom ist eine der häufigsten Berufskrankheiten. Es kann Durchblutungsstörungen, Nervenschäden und degenerative Gelenkveränderungen hervorrufen. Eine spezifische Ausprägung ist die Weißfingerkrankheit. Vibrationsschäden treten schleichend auf, ohne sofortige Schmerzen.
Die Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung (LärmVibrations- ArbSchV) regelt den Umgang mit Vibrationsbelastungen. Es gelten Auslösewerte und Grenzwerte für die tägliche Exposition. Arbeitgeber sind verpflichtet, eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen und die Vibrationsbelastungen zu bewerten. In den Bedienungsanleitungen geben Hersteller die Vibrationswerte ihrer Geräte laut Maschinenrichtlinie an. Doch diese basieren oft auf idealen Testbedingungen und können in der Praxis, etwa durch Verschleiß oder unsachgemäßen Gebrauch, höher ausfallen. Sie bieten jedoch eine gute Orientierung und ermöglichen den Vergleich verschiedener Modelle. Antivibrationshandschuhe können die Vibrationen an den Händen leicht verringern.
Oft sind Unwuchten an rotierenden Werkzeugen die Hauptquelle für schädliche Vibrationen. Sie entstehen durch Abnutzung, Beschädigungen oder unsachgemäße Montage. Besonders wenn die Werkzeuge auf harte Materialien wie Steine oder metallische Fremdkörper treffen, können sie sich unter hoher Rotation verformen und Unwuchten erzeugen. Studien zeigen, dass schon geringe Unwuchten an Schneidköpfen oder Messern die Vibrationswerte erheblich erhöhen – um bis zum Fünffachen der Herstellerangaben. Je stärker die Unwucht, desto höher die Vibrationen.
TIPP: DLG WALDTAGE
Vom 12. bis 14.September sind wir auf den DLG-Waldtagen in Lichtenau (Westfalen) mit einem Vibrationsstand vertreten. Lassen Sie sich vor Ort beraten.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Unwuchten beseitigen
Auf Messen zeigen wir an unserem Demonstrationsstand die Auswirkungen von Unwuchten. Auf der KFW-Tagung 2024 haben wir Freischneider getestet. Mit speziellen Messgeräten, sogenannten Vibrationsdosimetern, kann die Schwingungsintensität erfasst werden. Diese Sensoren messen die Vibrationen in Metern pro Sekunde zum Quadrat. Bei einem neuen Originalmesser stimmten die Messergebnisse mit den Herstellerangaben überein. Im Vergleich dazu lag der Vibrationswert bei einem gebrauchten Messer mit Unwucht (gleiches Modell) bei dem Vierfachen der Herstellerangabe. Deshalb ist es entscheidend, mit gut gewartetem und ausgewuchtetem Werkzeug zu arbeiten.
Sofern vom Hersteller erlaubt, können Wartungsarbeiten auch selbst durchgeführt werden. Der Fachhandel bietet hierzu verschiedene Hilfsmittel an. Die einfachste Methode, wenn auch ungenau, ist die Verwendung einer Papierschablone, die oft vom Hersteller mitgeliefert wird. Wer es präziser möchte, kann ein Messinstrument aus dem Fachhandel verwenden. Die effektivste Lösung für die Beseitigung von Unwuchten ist jedoch ein Auswuchtgerät. Dieses funktioniert mechanisch mit einem leichtgängigen Lager und einem Konus, auf dem das Werkzeug zentriert wird. Das Werkzeug neigt sich mit der schwereren Seite zum Boden, wodurch die Unwucht erkannt wird. An dieser Stelle wird dann so lange nachgeschärft, bis das Werkzeug im Auswuchtgerät in Balance steht. Unwuchten können durch Fachwerkstätten beseitigt oder die Werkzeuge durch neue ersetzt werden.
Durch diese einfachen Wartungsmaßnahmen können nicht nur die Lebensdauer von Schneidwerkzeugen, Lagern und Motoren verlängert, sondern vor allem die Gesundheit der Anwender langfristig geschützt werden.
WAS NOCH WICHTIG IST
Was noch wichtig ist Neben Vibrationen können auch Lärm, Abgase und fliegende Teile Risiken darstellen. Ungünstige Körperhaltungen führen zudem zu Verspannungen und Rückenproblemen. Moderne Tragegurtsysteme schonen Muskeln und Gelenke, sorgen für eine optimale Lastverteilung und ermöglichen sicheres, ermüdungsfreies Arbeiten. Geeignete Schutzkleidung, Gehörschutz, eine ergonomische Haltung und regelmäßige Pausen sind daher wichtig.
24 Auszubildende der Stadt Hannover erarbeiteten an praktischen Beispielen die Bedeutung von Unfallverhütung und Gesundheitsschutz bei ihrer Arbeit.
An fünf Stationen, die von Präventionsfachleuten der SVLFG betreut wurden, konnten die jungen Teilnehmenden des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün selbst aktiv werden und dabei ihre Erfahrungen machen.
An der „Trinkstation“ griffen die Auszubildenden gerne zu Getränken und wurden dabei über den täglich erforderlichen Flüssigkeitsbedarf informiert. Zusätzlich machten sie motiviert bei den vorgeführten Übungen zur Muskelentspannung mit.
An der „Sprungwaage“ wurde den jungen Auszubildenden vor Augen geführt, welche Masse auf den Muskel-Skelett-Apparat wirkt, wenn sie von einem Traktor abspringen. Die Belastung von Rücken, Füßen und Gelenken kann bei Sprüngen vom Arbeitsgerät bis auf das Sechsfache des Körpergewichtes ansteigen. Dadurch kommt es immer wieder zu Verletzungen mit langen Ausfallzeiten.
Der Traktor diente gleichzeitig zum korrekten Einstellen des Fahrersitzes, was jede bzw. jeder Auszubildende für sich individuell mit der sogenannten Sitzwinkelschablone (Goniometer) ausprobieren konnte. Eine ergonomische Sitzeinstellung kann Erkrankungen des Muskel-Skelett-Apparates aufgrund regelmäßiger Fahrtätigkeiten entgegenwirken.
Die Stadt Hannover stellte eine große Auswahl ihrer Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) zur Verfügung, anhand derer Nutzen, Funktion und Anforderungen verdeutlicht wurden. Von Kopf bis Fuß, also vom Forsthelm bis zu den Sicherheitsschuhen, nahmen die jungen Leute alles in Augenschein und informierten sich über die richtige Anwendung und Pflege.
Weil es vor allem im Forst und Gartenbau immer wieder zu vielen Stolper- und Sturzunfällen kommt, balancierten die jungen Beschäftigten über eine Slackline. Das Training auf der zwischen zwei Anschlagpunkten gespannten Leine ist ideal für eine stabile Körperhaltung.
Schließlich konnten die Auszubildenden noch „hoch hinaus“ und einen weiten Ausblick über ihren Arbeitsplatz und die Umgebung genießen. Möglich machte dies eine Hubarbeitsbühne, die auf diese Weise als gute Alternative zur Leiter vorgeführt wurde. Die Leiter ist bis heute zwar ein gängiges Arbeitsmittel, stellt aber einen Unfallschwerpunkt in der Grünen Branche dar, weil sie oft falsch angewendet wird oder mangelhaft ist.
Die LKK übernimmt die Kosten für digitale Gesundheitsanwendungen, kurz DiGA. Wir erklären, was hinter diesem Angebot steckt.
DiGA eröffnen vielfältige Möglichkeiten, um Krankheiten zu erkennen und zu behandeln, und helfen auf dem Weg zu einer selbstbestimmten gesundheitsförderlichen Lebensführung. Diese „digitalen Helfer“ in der Hand der Patientinnen und Patienten können in ärztliche und psychotherapeutische Behandlungen eingebunden werden, um sie zu ergänzen und zu unterstützen. Ihr Arzt und Sie selbst haben dadurch die Möglichkeit, den Behandlungsprozess aktiv mitzugestalten und zu überwachen. Vor allem mit Blick auf den Fachärztemangel auf dem Land bieten sie Unterstützung, da Wartezeiten und schlechte Erreichbarkeiten durch sie ein Stück weit überbrückt werden können.
Wie komme ich an eine DiGA?
Gesundheits-Apps erhalten Sie mit einem ärztlichen Rezept oder Sie beantragen die Kostenübernahme für eine DiGA formlos direkt bei uns. Voraussetzung ist immer, dass die medizinische Notwendigkeit für eine DiGA gegeben ist. Nachdem wir die DiGAgenehmigt haben, erhalten Sie von uns einen Freischaltcode, mit dem Ihnen die Nutzung der Anwendung möglich ist. Nach erfolgter Freischaltung rechnet der Hersteller direkt mit uns ab. Ein Eigenanteil ist grundsätzlich nicht zu leisten. Die Anwendungsdauer beträgt in den meisten Fällen 90 Tage. Folgeverordnungen bzw. erneute Anträge sind aber möglich. Die Anwendungen können nur digital in Anspruch genommen werden. Größtenteils erfolgt dies über eine App. Einige DiGA können auch als Web-Anwendung genutzt werden. Derzeit stehen DiGA für Personen ab 12 Jahren zur Verfügung. Ab Vollendung des 15. Lebensjahres können Anträge auf Sozialleistungen grundsätzlich ohne Einwilligung der gesetzlichen Vertreter gestellt werden.
Derzeit gibt es 58 DiGA in folgenden Kategorien:
- Atemwege
- Geschlechtsorgane, Nieren und Harnwege
- Herz und Kreislauf
- Hormone und Stoffwechsel
- Krebs
- Muskeln, Knochen und Gelenke
- Nervensystem
- Ohren
- Psyche
- Verdauung
- Sonstige (z. B. Lebensbewältigung oder Ergänzung zur Sprachtherapie)
Als Beispiele seien hier die häufig genutzten Apps „Vivira“ und „Zanadio“ genannt. „Vivira“ ist eine digitale Anwendung zur Behandlung von akuten und chronischen Rückenschmerzen. Sie bietet täglich vier Übungen, die durch Rückmeldungen des Patienten ihre Intensität und Komplexität fortlaufend anpassen. Die täglichen Übungen werden durch wöchentliche Abfragen zur Gesundheit, Visualisierung des Fortschritts und monatliche Bewegungstests ergänzt.
Die DiGA „Zanadio“ hilft von Adipositas Betroffenen, durch Änderung ihrer Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten sowie weiterer Verhaltensweisen langfristig ihr Gewicht zu reduzieren, um somit die Lebensqualität zu erhöhen.
Passende DiGA/App gefunden?
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Hierfür Rezept beim Arzt einholen oder Kostenübernahme direkt bei der LKK beantragen.
- Freischalt-Code von der LKK erhalten.
- App öffnen, mit Freischalt-Code registrieren und mit dem Programm starten.
Leben
Auf dem Land wird außergewöhnlich viel zuhause gepflegt. Die SVLFG bietet digitale Angebote, die Pflegende in ihrer körperlichen und seelischen Gesundheit unterstützen, um ihre anspruchsvolle Arbeit zu erleichtern.
Wir wissen, dass Angehörige, die pflegen, körperlich und auch emotional hoch belastet sind. Häusliche Pflege ist eine äußerst verantwortungsvolle und herausfordernde Aufgabe. Oft wird man sehr kurzfristig zum Pflegenden – ohne die entsprechenden Kenntnisse und das Wissen zu haben, welche Hilfsangebote es gibt.
Soziale Kontakte knüpfen
Manche Pflegende können nicht an den Gesundheitsangeboten der SVLFG vor Ort teilnehmen oder möchten sich zunächst online mit diesem Thema beschäftigen. Mit den Online-Seminaren für pflegende Angehörige und dem regelmäßig stattfindenden Online- Pflegestammtisch können sich Pflegende aus vielen Regionen Deutschlands austauschen und vernetzen, ohne ihr Zuhause verlassen zu müssen. So kann ein Stück weit das Defizit an sozialen Kontakten für die pflegebedürftigen Menschen und ihre Pflegenden ausgeglichen werden. Der Austausch mit anderen Menschen, die in gleichen Situationen sind, kann tröstlich wirken. Es ist eine große Entlastung, wenn man sich verstanden fühlt. Vielen Menschen ohne Erfahrung fehlt der Bezug zu den Herausforderungen der Pflege. In den Online-Angeboten finden Pflegende daher Unterstützung, indem sie ihre eigenen Erfahrungen, Sorgen und Gefühle teilen können.
Keine Sorge, auch wenn im Programmnamen „Digitale Trainings- und Erholungswoche für pflegende Angehörige“ steht, das digitale Angebot dauert keine ganze Woche. Der Name ist dem seit Jahren bestehenden und beliebten Präsenzangebot angelehnt – zur Wiedererkennung und als Merkmal für Qualität. Dieses digitale Angebot für pflegende Angehörige umfasst insgesamt vier Nachmittage, verteilt auf zwei Wochen. So sind die Termine neben der häuslichen Pflege zeitlich besser zu vereinbaren.
Die Online-Seminare werden von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern moderiert und begleitet, die über die Leistungen der Pflegekasse sowie über weitere Hilfsangebote informieren. Zusätzlich teilen externe Referenten hilfreiche Tipps, wie man im Pflegealltag besser mit Stress umgehen kann, und erinnern daran, wie wichtig Selbstfürsorge und Prävention sind.
Um die Teilnehmenden während der Online-Zeit zu entspannen, wird die Gruppe regelmäßig mit kleinen Bewegungs- und Entspannungseinheiten vor dem Bildschirm aufgelockert. Es geht also nicht nur um reine Informationen. Besonders wertvoll für alle ist der Austausch untereinander, bei dem sie ihre Fragen stellen und von den Erfahrungen der anderen profitieren können.
Einfach mal vorbeischauen
Der dreistündige digitale Pflegestammtisch findet alle zwei Monate nachmittags statt und bietet wertvolle Gelegenheit zum Austausch. Auch hier sorgt eine kleine Bewegungseinheit vor dem Bildschirm zu Beginn dafür, dass alle Teilnehmenden entspannt und fokussiert ins Gespräch kommen.
Im Anschluss erwarten sie Fachvorträge zu Themen wie Selbstfürsorge, Stressmanagement, Gedächtnistraining, Hilfsangebote und rechtliche Aspekte der Pflege. Auch andere wichtige Themen rund um die Pflege werden behandelt, um den Teilnehmenden wertvolles Wissen und Denkanstöße zu bieten. Die Teilnehmenden bringen selbst immer wieder eigene Fragen und Ideen ein und unsere Organisatoren suchen gezielt nach Experten, die auf diese Themen eingehen. Die Studien zur Wirksamkeit von beiden Online-Angeboten wurden vom Bayrischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention gefördert. Die ersten Studienergebnisse sind sehr vielversprechend.
Hier finden Sie die aktuellen Termine:
Mit unseren digitalen Pflegekursen helfen wir, die häusliche Pflege zu erleichtern und zu verbessern. Versicherte, Angehörige und Ehrenamtliche nutzen ihren ausgewählten Kurs kostenfrei.
Zeit- und ortsunabhängige Nutzung, freie Themenwahl, Wissen für die direkte Anwendung in der Praxis: Mit den Online-Pflegekursen sind für pflegende Personen viele Vorteile verbunden. Neben praxisbezogenen Schulungen steht auch die Gesundheit der Pflegenden im Vordergrund. Interessierte können sich gezielt nach ihrem Beratungsbedarf für eines der Angebote entscheiden. Zu beachten ist, dass es sich meist um Basisschulungen handelt. Die Kurse, die jeweils zwischen vier und sieben Zeitstunden umfassen, sind damit für Personen mit eher weniger Erfahrung zu dem jeweiligen Thema konzipiert.
Wie melden Sie sich an?
Der Zugang zum sogenannten „OnlinePflegecoach“ ist so einfach wie möglich gestaltet: Bei der erstmaligen Registrierung vergeben Sie eine E-Mail-Adresse und ein Passwort. Danach fügen Sie Ihren Namen, die Versichertennummer sowie ggf. die Pflegekasse ein. Anschließend wählen Sie einen Kurs aus dem Angebot aus. Nach der Anmeldung haben Sie sechs Monate Zeit, ihn abzuschließen.
Sie haben Fragen rund um das Thema Pflege? Wenden Sie sich gerne an das Servicetelefon der Pflegekasse.
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- Servicetelefon der Pflegekasse
DIESE SIEBEN ANGEBOTE GIBT ES DERZEIT:
- Grundlagen der häuslichen Pflege: Wählen Sie aus sieben wichtigen Themenbereichen der Pflege Ihre individuellen Schwerpunkte.
- Alzheimer und Demenz: Lernen Sie Wissenswertes über Demenz sowie Leben und Umgang mit demenzkranken Menschen.
- Sicherheit im Pflegealltag: Erfahren Sie, wie Sie die Sicherheit und Selbstbestimmung Ihres Angehörigen fördern können und bei Konflikten und Notfällen richtig handeln.
- Wohnen und Pflege im Alter: Erhalten Sie Tipps an die Hand, wie Sie Wohnen und Pflege im Alter gestalten können.
- Selbstfürsorge durch Achtsamkeit: Hier stellen wir Möglichkeiten vor, wie Sie im herausfordernden Pflegealltag für sich sorgen. Wissen und Praxis wechseln sich ab.
- Pflegen bei Inkontinenz: Der Kurs zeigt auf, welche Faktoren bei der Pflege eines Menschen mit Harninkontinenz oder Blasenschwäche wichtig sind.
- Pflegen nach Schlaganfall: Das Programm umfasst die Themen, die für Menschen relevant sind, die Schlaganfallbetroffene zuhause pflegen.
360 Grad
Kinder brauchen Kontakt mit der Natur, Bewegung und eine ausgewogene Ernährung. Das Bildungsprogramm AckerRacker von Acker e. V. richtet sich speziell an die Jüngsten.
Mit dem Bildungsprogramm AckerRacker des gemeinnützigen Vereins Acker e. V. erfahren Kita-Kinder zwischen drei und sechs Jahren ganz praktisch und mit allen Sinnen, wo unsere Lebensmittel herkommen und wie Natur funktioniert. Ziel ist es, schon die Jüngsten für gesunde Ernährung, Natur und Nachhaltigkeit zu begeistern. Im Fokus steht auch das Sammeln von Erfahrungen: Gemeinsam mit ihren Erzieherinnen und Erziehern kümmern sich die Kinder um den Kindergartenacker, säen und ernten. Begleitet werden sie unter anderem von Acker- Geschichten. Zusätzlich stehen Begleitmaterialien, Workshops, Beratung und Vor-Ort-Hilfe für das Pflanzen zur Verfügung.
Darüber hinaus bietet die SVLFG den Kitas die Möglichkeit, Einblicke in die Landwirtschaft zu erhalten. Dazu vermittelt sie Kontakte zu landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Betrieben in der Region, die bereit sind, Kinder und ggf. sogar deren Eltern zu sich einzuladen.
Ziel: Viele Kinder erreichen
Die SVLFG ist seit 2021 einer der Hauptförderpartner von Acker und unterstützt das Bildungsprogramm AckerRacker in zwei wesentlichen Bereichen: Zum einen wird die inhaltlichen und strukturelle Weiterentwicklung des Programms gefördert, um im Rahmen der Vision “2030 – jedes Kind” eine möglichst große Anzahl an Kita- und Kindergartenkindern zu erreichen. Zum anderen wird dank der Unterstützung das AckerRacker-Programm bundesweit an Kitas direkt umgesetzt, insbesondere in ländlichen Regionen und sozioökonomisch benachteiligten Umfeldern. Die Partnerschaft mit Acker e. V. wurde 2024 um vier Jahre verlängert.
Mit diesen freundlichen Worten werden Sie seit einigen Wochen auf der Internetseite www.svlfg.de begrüßt. Das kleine grüne Kerlchen ist Ihr digitaler Assistent, der SVLFG-Digi.
Der SVLFG-Digi bietet Ihnen einen modernen Kommunikationskanal. Er ist unser neuer Sachbearbeiter, der niemals schläft und rund um die Uhr für Sie erreichbar ist. Wer zum Beispiel wissen möchte, welche Leistungen die Pflegekasse bietet oder welche Gesundheitsangebote die SVLFG bereit hält, kann diese Informationen nun schnell und direkt über den Chatbot erhalten. Der SVLFG-Digi lernt stetig dazu, so dass er in naher Zukunft alle Themenfelder abdecken und Ihre Fragen beantworten wird. Probieren Sie es gleich mal aus.
Einfache Bedienung
Die Bedienung des Chatbots ist einfach: Sie geben Ihre Fragen in das Fenster ein und erhalten sofort eine Antwort. Erste Rückmeldungen sind vielversprechend: Hat mir gefallen, toll gemacht, Danke, superschnelle Hilfe. Weiß der SVLFG-Digi keine Antwort oder möchten Sie schwierige Anträge lieber mit einer Sachbearbeiterin oder einem Sachbearbeiter klären? Kein Problem, nutzen Sie einfach die neue Terminvereinbarung zur Online-Beratung. Auch dies funktioniert ganz einfach.
„MEINE SVLFG“ – NOCH NICHT REGISTRIERT?
Wir sind immer wieder erstaunt, dass noch nicht alle Versicherten die Vorteile des Versichertenportals „meine SVLFG“ nutzen. Registrieren Sie sich einmalig und warten Sie fortan nie wieder auf die Post.
ENTBÜROKRATISIERUNG wird bei der SVLFG groß geschrieben –Schluss mit dem Papierkram.
Noch Fragen, wie es funktioniert? Antworten bietet der Film „Versichertenportal: Registrieren und Vorteile nutzen!“
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- Redaktion "Alles SVLFG"