#agrarFAIRkehr
„Miteinander reden – sicher ankommen“
Neue Verkehrssicherheitskampagne gestartet am 24.06.2020.
Pünktlich zum Beginn der Sommerferien und der Getreideernte geht am 24.06.2020 die neue Verkehrssicherheitskampagne „Miteinander reden – sicher ankommen!“ unter dem Hashtag #agrarFAIRkehr bundesweit online. Sie richtet sich an alle Verkehrsteilnehmer, die sich ab jetzt wieder die Straßen und Wirtschaftswege mit den Landmaschinen teilen und wirbt für mehr gegenseitige Rücksicht und Fairness. Die neue Kampagne wurde von den drei landwirtschaftlichen Verbänden Bundesverband Lohnunternehmen e.V., Bundesverband der Maschinenringe e.V. und Deutscher Bauernverband e.V. initiiert und wird von vielen Partnern aus der Agrar- und Verkehrsbranche unterstützt.
Während jetzt für die meisten die Sommerferien starten, bricht für die Landwirte und Lohnunternehmer die arbeitsintensivste Zeit des Jahres an. Anfang Juli beginnt die Getreideernte und erstreckt sich dank der Vielfalt an Druschfrüchten bis in den Herbst hinein. Geerntet werden kann allerdings nur bei möglichst trockenem Wetter. Deshalb sind Landwirte und Lohnunternehmer in dieser Zeit auch an Sonn- und Feiertagen und bis in die Abendstunden unterwegs. Genauso lockt es aber auch alle anderen auf die Straßen. Dort treffen dann Fußgänger, Reiter, Fahrrad- und Motorradfahrer, Pkw und Lkw auf groß dimensionierte und langsam fahrende Erntemaschinen und Transportfahrzeuge. Dabei ereignen sich jedes Jahr im gesamten Bundesgebiet unangenehme und durchaus gefährliche Verkehrssituationen.
Vorsicht beim Überholen und Abbiegen
Beispielsweise unterschätzen die Fahrer von Pkw oder anderen Fahrzeugen beim Passieren oder Überholen von Landmaschinen häufig die unterschiedlich hohe Fahrgeschwindigkeit und große Fahrzeugbreite. Besonders brenzlig kann es dann werden, wenn sich bereits eine lange Fahrzeugschlange gebildet hat. Eine typische Gefahrensituation ist auch das Abbiegen an Feldwegen oder Feldeinfahrten. Ein Mähdrescher beispielsweise schwenkt bei diesem Manöver im Heck aus und kann dabei einen Teil der Gegenfahrbahn beanspruchen. In dem Moment ist vorausschauendes Fahren und Vorsicht geboten – für den folgenden und den Gegenverkehr.
In drei neuen Filmen aus der Getreideernte, Gülleausbringung und Maisernte können die Zuschauer aus unterschiedlichen Perspektiven erleben, wie groß die verschiedenen Landmaschinen sind und wie sie auf andere Verkehrsteilnehmer wirken. Die Dimensionen, die Unübersichtlichkeit, das unterschiedliche Tempo zwischen Auto- und Motorradfahrern bzw. landwirtschaftlichen Maschinen kann zu gefährlichen Situationen führen. Darauf weisen die drei Filme hin und zeigen Lösungen auf.
Sofern bundesweit wieder erlaubt, laden einzelne Lohnunternehmen ihre Fahrschulen vor Ort im Rahmen der Kampagne zu einem Verkehrssicherheitstag ein. Fahrschüler und Fahrschullehrer können dann Land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge live erleben, auf dem Fahrersitz Platz nehmen und die Hintergründe zu den landwirtschaftlichen Arbeiten erfahren.
Ziel ist ein besseres gegenseitiges Verständnis zwischen land- und forstwirtschaftlichen und anderen Verkehrsteilnehmern. Dabei steht der Dialog beider Seiten im Vordergrund. Ganz bewusst sollen einzelne Zielgruppen nicht an den Pranger gestellt werden. Agieren statt reagieren heißt es daher für die drei landwirtschaftlichen Verbände. Dies ist die Motivation für die neue Kampagne.
Um an der Verkehrssicherheitskampagne mitzuwirken, können Sie gerne alle Videos, Kurzclips, Bilder und Texte der Kampagne teilen und frei in Ihrer Kommunikation nutzen. Um die Reichweite der Aktion weiter zu vergrößern, sollte der Hashtag #agrarFAIRkehr genutzt werden.
Engagieren Sie sich für ein besseres Miteinander im Straßenverkehr und leisten Imagearbeit für die Branche! Gemeinsam können wir einen Dialog beginnen und für mehr Akzeptanz und Sicherheit im Straßenverkehr sorgen.
Drei neue Kurzfilme
Der Bundesverband Lohnunternehmen hat drei neue Kurzfilme gedreht. Im ersten Film nimmt Reiner Meyer, Mitarbeiter im Lohnunternehmen Pöttker aus Schweringen, Niedersachsen, den Zuschauer auf seinem großen Mähdrescher mit in die Getreideernte. Die Fahrt führt über Straßen und Wirtschaftswege bis auf das Weizenfeld seines Kunden. Der Film zeigt, welche gefährlichen Verkehrssituationen auf diesem Weg entstehen können und wie er und die anderen Verkehrsteilnehmer die Lage zum Glück entschärfen.
Zwei weitere Kurzfilme aus der Gülleausbringung und Maisernte sensibilisieren ebenso für die spezifischen Gefahren im Straßenverkehr. Nebenbei bieten alle Filme spannende Hintergrundinformationen zu den jeweiligen landwirtschaftlichen Arbeiten und erklären, warum land- und forstwirtschaftliche Maschinen eigentlich „breiter, langsamer und schmutziger“ sind.
Die Filme finden Sie auf unserem Youtube-Channel: